deutscher ev. Theologe; Landesbischof von Württemberg 1933-1949, zuvor ab 1929 Kirchenpräsident der württembergischen Landeskirche; führ. Vertreter der "Bekennenden Kirche"; Vors. des Rats der EKD 1945-1949; Veröffentl. u. a. "Evangelischer Glaube", "Die Botschaft der Kirche", "Erinnerungen aus meinem Leben"
* 7. Dezember 1868 Basel (Schweiz)
† 28. Januar 1953 Stuttgart
Wirken
Theophil Wurm wurde am 7. Dez. 1868 in Basel geboren als Sohn des späteren Dekans in Blaubeuren. Im Tübinger Stift studierte auch er Theologie, war als Pfarrer in Ravensburg, als Dekan in Reutlingen, als Prälat in Heilbronn tätig und wurde am 15. 6. 1929 zum Kirchenpräsidenten in Württemberg gewählt. Als solcher nahm er im Juli 1933 den Titel eines Landesbischofs an, als die evangelischen Kirchen in Deutschland sich unter nationalsozialistischem Druck umorganisieren mussten.
W. geriet als ein aufrechter Mann bald darauf in Gegensatz zu dem neuen Reichsbischof Müller, der ihn am 14. 9. 1934 beurlaubte, aber doch bald wieder in sein Amt einsetze. W. hat dann weiterhin mit grossem Mut und ebensolchem Geschick die württembergische Landeskirche durch die Zeit des Nationalsozialismus hindurch gesteuert.
So kam es, dass, als nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ein Rat der evangelischen Kirchen in Deutschland sich ...